Husten bei Pferden nachhaltig bekämpfen

Akuter und chronischer Pferdehusten

Als Pferdebesitzer sollte man seine Liebsten nicht nur täglich im Auge, sondern auch im Ohr haben. Neben dem täglichen optischen Check auf Verletzungen, Schwellungen oder Störungen im Bewegungsablauf, sollte auch etwas gelauscht werden. Wie verhält sich die Atmung, habe ich da ein Husten gehört? Eine Pferdelunge ist ein großes, aber auch empfindliches Organ.

Hustet das Pferd, ist es erstmal ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass der natürliche Hustenreflex vorhanden ist. Dieser Schutzreflex soll dafür sorgen, Schleim oder andere Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen.

Schleim bildet sich beispielsweise bei einer Reizung der Atemweg oder durch eine Infektion.

Grundsätzlich muss man zwischen einer akuten und einer chronischen Hustenerkrankung unterscheiden. Merkmale für eine akute Erkrankung neben Husten und Atemnot können sein:

  • Fieber
  • Vermehrter Nasenausfluss
  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Appetitlosigkeit
  • leichte Apathie

In diesen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt hinzuzuziehen, und die Ursache für diese Symptome abzuklären. Meist folgt eine medikamentöse Behandlung. Oft kann man am Klang erkennen, ob ein akuter oder chronischer Husten vorliegt. Trockener Husten tritt bei durch Staub oder Schimmelpilzsporen oder Allergene gereizten Atemwegen auf. Auch eine virale Infektion kann die Ursache sein. Schleimiger Husten deutet eher auf eine bakterielle Infektion hin. 

Mittelfristig problematischer ist ein chronischer Husten. Immer mehr Pferde leiden an equinem Asthma. Ein unbehandelter chronischer Husten kann schwere Folgeerkrankungen mit sich bringen, darunter die Entwicklung einer sogenannten chronisch obstruktiven Bronchitis (COPD: Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) und in deren Folge eines Lungenemphysems, auch als Dämpfigkeit bekannt.

Die chronisch obstruktive Bronchitis beeinträchtigt die natürliche Reinigungsfunktion der Lunge. Dies führt zu vermehrtem zähem Schleim, der die Bronchialschleimhaut reizt. In der Folge verengen und verstopfen die Atemwege. Die COPD verändert die Atemwege des Pferdes langfristig und ruft eine starke und beängstigende Atemnot hervor.

Im Verlauf kann sich die COPD zu einem Lungenemphysem entwickeln. Dabei dehnen sich die Lungenbläschen aus und reißen schließlich auf. Diese Schädigung ist irreversibel.

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Schneegrips für Offenstall-Pferde selber herstellen

Der Februar 2021 zeigt es uns. Plötzlich und unerwartet versinkt Deutschland im Schnee wie schon seit Jahren nicht mehr. So ist auch mancher Pferdebesitzer durch die milden Winter der vergangenen Jahre nachlässig geworden, wenn es darum geht, beim Hufbeschlag auf Schneegrips zu setzen. Schneegrips verhindern ein Aufstollen der Hufe durch komprimierten Schnee, der sich zwischen den Eisen festsetzt.

Jetzt ist schnelle Abhilfe gefragt. Wie kann man Schneegrips schnell nachrüsten? Gerade Pferde im Offenstall sind es gewohnt, jederzeit zumindest das Paddock nutzen zu können. Hier kann auch nicht sichergestellt werden, dass es ständig von Schnee geräumt ist. Um Schneegrips selber zu basteln benötigt Ihr nicht viel:

  • Ein Stück fester Schaumstoff
  • Ein scharfes Cuttermesser
  • einen Stift
  • ein altes Hufeisen Eures Pferdes.

Wie Ihr Schneegrips einfach selber herstellen könnt, seht Ihr in dem folgenden Video, in dem wir eine Bastelanleitung für Euch zusammengestellt haben:

Hufglocken und Winterdecken auf Matschwiesen

Hufglocken auf matschigen Wegen

Mit dem Herbst kommt auch wieder die regnerische Jahreszeit auf uns Pferdebesitzer zu. Matschige Wege und Weiden werden wieder alltäglich. Werden Besitzer von Pferden in klassischer Boxenhaltung beim ersten Anzeichen von Regenwolken oftmals ihre Pferde wieder von der Weide holen, haben Pferde im Offenstall die freie Wahl und die fällt vielfach auf einen ausgiebigen Aufenthalt im Regen.

Eindecken oder nicht?

Da wären wir als erstes beim vieldiskutierten Thema Eindecken. Decken werden genutzt, um geschorene Sportpferde auch bei kühleren Außentemperaturen zu schützen. Auch sollen sie das Fell vor Regen schützen. Dabei bietet das Fell schon einen ziemlich guten Schutz vor Regen. Nur wenn die Pferde nach stundenlangem Dauerregen bis runter auf die Haut nass sind, kann der Regen zu unerwünschtem Auskühlen führen, ähnlich wie es bei feuchtem Fell nach der Arbeit durch Schweiß kommt. Hier kann dann ein Solarium im Stall hilfreich zu sein, um die großen Vierbeiner wieder zu trocknen.

Hufglocken im Offenstall?

Doch Gefahr droht bei Regen nicht nur von oben, sondern auch von unten. Matschige Weiden und Wege können für die schweren und manchmal ungestümen Tiere zu gefährlichen Rutschbahnen werden. Gerade Hangwiesen sind hier prädestiniert für ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Daher sollten die zentralen Zuwege mit passenden Paddockplatten für Hanglagen zu befestigen.  

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Winterfütterung im Offenstall

offenstall_winter

Mit Einzug der dunklen und kalten Jahreszeit ändert sich auch im Offenstall die Fütterung. In den meisten Offenställen wird der frei zugängliche Auslauf reduziert, um die Grasnarbe der Weideflächen zu schonen. Auf den Wiesen wächst ohnehin kein frisches Gras mehr und die Restbestände haben deutlich reduzierte Nährwerte. Der Mix aus Saft-, Kraft und Raufutter muss in den späten Herbst- und in den Wintermonaten anders zusammengestellt werden.

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PVC Streifenvorhang im Offenstall

PVC Streifenvorhang Pferde

Der PVC Streifenvorhang schützt den Pferdestall vor Kälte, Zugluft und Feuchtigkeit. Gerade an windigen und regnerischen Herbsttagen oder bei dauerhaftem Schneefall ist die mühsam herangekarrte Einstreu besonders im Offenstall schnell durch äußere Einflüsse durchfeuchtet. Ärgerlich gerade bei teureren Einstreuvarianten. Ein Lamellenvorhang schützt hier nicht nur Pferde sondern auch Einstreu und Substanz des Stalls.

Auch in einem Offenstall sind windgeschützte Ecken wichtig. Gerade in den kühleren Jahreszeiten ist es wichtig, ausreichenden Windschutz zu bieten, wenn die Pferde durchgeschwitzt oder nass von Regen oder Schnee im Stall stehen. Trotzdem soll den Pferden weiterhin ein ungehindertes Betreten und Verlassen des Stalls möglich sein. Da Pferde bekanntlich Schwierigkeiten bei der Bedienung von Türklingen oder Rolltoren haben, bieten PVC-Streifenvorhänge für Pferde an, die im Offenstall leben.

Durch die PVC Streifenvorhänge können die Pferde selbstständig die Tür zum Stall öffnen und auch wieder schließen.

Percy  zwischen Lamellen

Ein weiterer Vorteil der Lamellenvorhänge ist die Möglichkeit, diese z. B. in heißen Sommermonaten, in denen eine gute Belüftung des Stalls benötigt wird, einfach auszuhängen.

Um einen PVC Streifenvorhang selber zu bauen, braucht man nicht viel Werkzeug. Ein Akkuschrauber, ein Maßband, ein Cuttermesser, ein Schreinerwinkel und eine Zange reichen schon aus.

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Baukosten für einen Offenstall

Skizze OffenstallAngaben zu den Baukosten für einen Offenstall schwanken stark, je nach Umfang des Bauvorhabens. Oftmals werden wesentliche Kosten für den Bau des Offenstalls aber auch vergessen, oder Materialkosten ignoriert, da sich ja einiges “bei Pappa im Keller” findet oder “genug davon bei uns auf dem Hof rumliegt“.
In diesem Beitrag werden die Baukosten für einen Offenstall mit rund 42qm Grundfläche dargestellt werden. Aus diesen Angaben kann sich jeder selber je nach Bedarf die ihn betreffenden Kostenanteile heraussuchen: Read more

Weidezugang in Hanglage mit Paddockplatten PP60 befestigt.

PP60-Paddockplatten

In diesem Erfahrungsbericht zeigen wir, wie wir mit den PP60-Paddockplatten von Securatek einen steilen Zugang zu einer Weide in Hanglage befestigt haben. Insgesamt sind in unserem Offenstallgelände drei verschieden Typen von Paddockplatten verlegt. Das Paddock vor dem Stall wurde mit Ecoraster S50 befestigt, ein Weg mit  WKH-,  bzw, HGP-Paddockplatten und die hier vorgestellten PP60 Paddockplatten von Securatek, aus deren Onlineshop Envirotek.

Ausgangslage: Steiler Weidezugang auf rutschigem Lehmboden

Hinter dem ebenen Paddock unseres Offenstalls schließt sich ein Weideabschnitt in Hanglage an, der über einen Zuweg mit einer Steigung von 12-15 % erreichbar ist. Der Untergrund besteht aus einem Lehmboden, der gerade bei regnerischem Wetter ziemlich rutschig ist. Leider ist dieser Bereich nicht mit schwerem Arbeitsgerät erreichbar. Auch die Anlieferung von Schüttgut ist an dieser Stelle nicht möglich. Dementsprechend soll versucht werden mit einem minimalen Unterbau auszukommen.

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Matschweg mit WKH- bzw. HGP-Paddockplatten trockenlegen

HPG- WKH-PaddockplattenDieser Erfahrungsbericht zeigt, wie wir mit WKH-Paddockplatten, bzw. den baugleichen HGP-Paddockplatten von Hellmann Gerden einen Matschweg für unsere Pferde trocken gelegt haben. Insgesamt sind in unserem Offenstallgelände drei verschieden Typen von Paddockplatten verlegt. Das Paddock vor dem Stall wurde mit Ecoraster S50 befestigt, der steile Weidezugang mit PP60-Paddockplatten von Envirotek/Securatek und ein Weg mit  WKH-,  bzw, HGP-Paddockplatten.

Ausgangslage: Matschwüste auf dem Weg zur Weide

Der von der Pferden gerne genutzte Trampelpfad am unteren Rand eines Weidestücks in Hanglange hatte sich über die Jahre hinweg zur Matschwüste entwickelt. Rechts des Weges liegt ein Weidestück mit Gefälle, von dem aus Oberflächenwasser auf den Weg läuft. Links ist der Weg durch eine Hecke begrenzt. Ziel war es, diesen Weg dauerhaft trocken zu legen. Da der Bereich nur bedingt zugänglich ist, musste auf den Einsatz von schweren Baumaschinen (maximale Breite Zufahrt 1 Meter) und die direkte Anlieferung von Baumaterialien verzichtet werden. Großflächiges Auskoffern der Matschstrecke war demnach ebenso keine Option wie ein Unterbau, der eine Bundesautobahn tragen könnte.  Der Weg soll auf einer Breite von einem  Meter  und einer Länge von 25 Metern befestigt werden. Read more

Mauke bei Pferden in Offenstallhaltung

Die Tage werden nicht nur kürzer, sondern auch feuchter. Der Spätherbst bringt gerade im Offenstall auch die Gefahr einer Ausbreitung von Mauke mit sich. Beim täglichen Kontrollgang zu seinen Pferden, sollte nun verstärkt auf die Pferdebeine geachtet werden. Feuchte Wiesen und schlammige Stellen auf dem Paddock beflügeln das Wachstum der Mauke.

Was ist Mauke?

Bei Mauke handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung der Haut. Die Erkrankung beginnt meist im Bereich der Fesselbeuge und breitet sich ohne Behandlung schnell auf das ganze Pferdebein aus. Lahmheit und eine dauerhafte Schädigung können die Folge sein. Bei starken Hautveränderungen und Geschwulstbildungen kann ein operativer Eingriff notwendig werden.

Bei der Mauke unterscheidet man fünf Stadien der Ausbreitung:

  • Erstes Stadium (Dermatitis erythematosa): Hautirritationen und leichte Rötung sind erkennbar.
  • Zweites Stadium (Dermatitis madidans): Betroffenen Hautpartien sind warum und leicht verdickt.
  • Drittes Stadium (Dermatitis crustosa): Die Hautoberfläche ist geschädigt. Es bilden sich Verkrustungen und Wundsekrete treten aus.
  • Viertes Stadium (Dermatitis squamosa): Mit dem Aufquellen der Haut bilden sich Knötchen und Bläschen sowie Wunden mit schmierigem Belag. Die Berührung ist für das Pferd schmerzhaft.
  • Fünftes Stadium (Dermatitis verrukosa): Die Grenze zwischen Lederhaut und Oberhaut, der sogenannte Papillarkörper, liegt frei. Es entsteh wildes Fleisch in Form von Geschwülsten.

Ist das dritte Stadium erreicht oder gar überschritten, droht ein chronischer Maukebefall. Im fünften Stadium können operative Eingriffe notwendig werden, um die Wucherungen zu entfernen. Read more

Atypische Weidemyopathie – Ist der Bergahorn verantwortlich für zahlreiche Todesfälle von Weidepferden?

Laub auf der Weide

Laub auf der Weide sollte vermieden werden. Hier ist es zum Glück kein Bergahorn

Im Herbst mehren sich wieder die Meldungen von mysteriösen Todesfällen von Pferden, die viel auf der Weide stehen. Statt der oft vermuteten böswilligen Vergiftung durch Menschenhand, liegen die Ursachen anderswo und die Diagnose  lautet: atypische Weidemyopathie. Dabei handelt es sich um eine schwere Erkrankung des Muskelgewebes, die in den meisten Fällen zum schnellen Tod der Tiere führt.   Read more

Strahlfäule: Pferde in Offenstallhaltung sind besonders betroffen

Hufpflege
Regelmäßige Hufpflege hilft Krankheiten zu vermeiden

Nässe, Schmutz oder zu wenig Pflege sind die Ursache: Strahlfäule ist eine ernst zu nehmende Erkrankung des Pferdehufs. Sie kann  zwar gut behandelt werden,  verschlimmert sich allerdings schnell, wenn sie nicht bemerkt wird.

Bakterien dringen in den Huf ein

Fäulnisbakterien dringen dabei in den Huf ein und verbreiten sich rasch weiter. Die erste Infektion findet in der Regel in der mittleren Strahlfurche statt Read more

Tierseuchenkasse und Meldung ans Veterinäramt

TierseuchenkasseWer Pferde in einem eigenen Offenstall hält, gehört nun zu den Betreibern eines Stalls und hat plötzlich mit der Tierseuchenkasse zu tun. Wechselt das Pferd vom Pensionstall des Landwirts um die Ecke in den eigenen Stall, muss man sich plötzlich um Dinge kümmern, die zuvor der Pensionstallbesitzer für einen geregelt hat. Dazu gehören die Meldung des Tierbestands an das zuständige Veterinäramt und die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse. Read more

Selbstentzündung von frisch eingebrachtem Heu

Selbstentzündung HeuSchon den Römern der Antike war bekannt, dass frisch eingebrachtes Heu sich selbst entzünden kann, wenn es nicht völlig trocken eingelagert wird. Daneben spielt auch die Art und Weise der Lagerung eine wichtige Rolle: Wird das Heu lose, in Quader- oder in Großballen eingefahren? Wer selbst Heu lagern will, ist gesetzlich zu einer konstanten Überwachung verpflichtet. Kommt es zu einer Selbstentzündung, kann das als fahrlässige Brandstiftung geahndet und entsprechend bestraft werden.

Die Gründe für eine Selbstentzündung des Heus liegen in verschiedenen biologischen und chemischen Prozessen. Read more

Pferdeweiden düngen mit Kalkstickstoff

Wann sollten Pferdeweiden gedüngt werden?

Im April beginnt bei den meisten Weidebesitzern die Vorbereitung auf die Weidesaison. Vor dem Anweiden der Pferde sollte die Weide auf die strapazierende Saison vorbereitet werden. Dazu zählt neben dem Abschleppen der Weide zum einebnen von Maulwurfshügeln und anderen Unebenheiten und dem Walzen auch das Düngen. Der Dünger sorgt aber nicht nur für das Wachstum des kostbaren Grases. Er erfüllt auch noch andere Funktionen.

Der richtige Zeitpunkt zum Düngen liegt kurz vor Beginn der Weidesaison. Der Boden selbst sollte beim Ausbringen des Düngers dabei feucht, die Grasnarbe trocken sein. Idealerweise folgt anschließend einige Tage leichter Regen und keine Starke Sonneneinstrahlung. Nach Ausbringen des Düngers sollten zwei bis drei Wochen lang keine Pferde auf die Weide gelassen werden. Ein kräftiger Regenschauer sollte in dieser Zeit auf jeden Wall auf die Weide niedergegangen sein.   Read more

Buchtipp: Reitanlagen- und Stallbau aus dem FN-Verlag

Reitanlagen- und Stallbau

(Werbelink)

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN gilt als kompetente Instanz im deutschen Reitsport. Umso erfreulicher ist es daher, dass es von ihr eine Orientierungshilfe für den Reitanlagen und Stallbau in Buchform gibt.

Das im Jahre 2009 neu aufgelegte Werk, ist 200 Seiten stark und veranschaulicht mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen, wie die moderne Gestaltung einer Reitanlage aussehen kann. Das oberste Ziel dieses Buches ist es, eine Wohlfühlebene für Pferd und Reiter zu schaffen. Damit alle Komponenten erfüllt werden können, geht das Werk auf alle erforderlichen Bereiche, einer Neubaumaßnahme ein. Doch auch Interessenten für Umbaumaßnahmen werden hier mit zahlreichen Hilfestellungen fündig. Read more