Jacobskreuzkraut auf der Pferdeweide

Jacobskreuzkraut

An Straßenrändern und auf Weideflächen verbreitet sich in den letzten Jahren rasend eine tückische Pflanze: Das Jacobskreuzkraut (Senecio Jacobaea). Obwohl die Pflanzen mit ihrer leuchtend gelben Blüte hübsch anzusehen sind, stellen sie eine erhebliche Gefahr für Pferde und andere Tiere dar.

Gefahren durch Jacobskreuzkraut

In jedem Wachstumsstadium und auch im getrockeneten Zustand, enthalten die Pflanzen Stoffe, sogenannte Pyrrolizidin- Alkaloide, die durch den Stoffwechsel in toxische Stoffe umgewandelt werden. Sie schädigen schlechend die Leber. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Erkrankung eines Pferdes und dem Jacobskreuzkraut ist also nur schwer zu erkennen. Wird eine Leberschädigung diagnostiziert, ist meist soweit fortgeschritten, dass es für eine Behandlung schonzu spät ist.

Jacobskreuzkraut erkennen

Jacobskreuzkraut ist deutlich an den kräftigen gelben Blüten der hüfthohen Pflanzen zu erkennen. Die Pflanzen blühen in der Zeit von Juni bis Juli . Die Blüten haben dabei dreizehn schmale Blütenblätter in Zungenform, dreizehn sogenannte grüne Kelchblätter und ca. 70 Röhrenblüten in der Mitte.

Die Blätter der Pflanze erinnern stark an Rucola-Blätter. Hier hat es auch schon Verwechselungen gegeben, bei denen sich in abgepackten Rucola-Salaten in Supermärketen Jacobskreuzkraut befand. Die Blätter (hier Jungpflanzen) wachsen rosettenförmig.

 Auffällig sind die auch die violetten Enden der Pflanzenstengel. Dei Wurzel hingegen ist meist weiß.

Stengel des Jacobskreuzkrauts

Pferde und Jacobskreuzkraut

Die meisten Pferde meiden das Jacobskreuzkraut von sich aus. Für unerfahrene Jungtiere sind die jungen Pflanzen eine Gefahr, da sie in den ersten zwei Monaten ihres Wachstums weder Bitter- noch Geruchsstoffe enthalten, aber schon durch die enthaltenden Alkaloide giftifg sind. Solange die Pflanzen frisch sind  erkennen Pferde die Gefahr, die von diesen Pflanzen ausgeht. Gefährlich wird es, wenn eine Wiese mit Jacobskreuzkraut gemäht wird und das Kraut ins Heu oder Silage gelangt. Diese Pflanzen können Pferde nicht mehr erkennen und fressen sie unweigerlich mit.

Jacobskreuzkraut bekämpfen

Eine effektive Bekämpfung von Jaconskreuzkraut wird durch das Ausziehen oder sogar Ausstechen der Pflanzen vor der Blüte erreicht. Wichtig dabei ist, dass die Wurzel mit entfernt wird.

Eine chemische Bekämpfung ist durchselektive Herbizide wie beispielsweise Simplex möglich. Hier muss eine Wartefrist von zwei  Wochen einkalkuliert werden. Die mitSimplex behandelte Fläche darf anschließend beweidet werden. Heu oder  Silage sollte von diesen Flächen nicht hergestellt werden. Hier muss die Weide zuvor einmal gemäht und abgeräumt werden, um abgestorbene Pflanzen zu entfernen.

Der beste Schutz vor Jacobskreuzkraut ist aber einePfleg derGrasnarbe, denn dei Samen finden insbesondere in durch Pferdehufe beschädigten Stellen der Grasnarbe beste Bedingungen um sich festzusetzen und zu keimen. Auch überweidete Wiesen sind empfänglich für die Samen. Eine gesunde und dichte Grasnarbe unterdrückt dasWachsum der jungen Schädlingspflanzen.

Weiterführende Informationen

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