Herbstserie Teil 1: Herbststart & Stallcheck

Der Herbst ist da – kühlere Temperaturen, Regen, Wind und kürzere Tage machen auch vor Offenstallpferden nicht Halt. Für viele Pferdehalter bedeutet das: jetzt handeln, bevor Probleme entstehen. Ein systematischer Herbstcheck sorgt dafür, dass Unterstand, Paddock, Wasserstellen und Futterplätze optimal vorbereitet sind und die Pferde gesund durch die Übergangszeit kommen.

Wer den Stall frühzeitig auf Herbst und Winter vorbereitet, spart Stress, Arbeit und beugt Erkrankungen vor. Dieser Beitrag gibt dir eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deinen Offenstall herbstfit machst.

Unterstand & Windschutz

Der Unterstand ist der zentrale Rückzugsort für Offenstallpferde. Gerade im Herbst, wenn Regen und Wind häufiger auftreten, ist ein stabiler und gut belüfteter Unterstand entscheidend. Pferde benötigen Schutz, aber auch frische Luft, damit sich keine Feuchtigkeit staut und Schimmel entsteht.

  • Idealer Aufbau: 3 Seiten geschlossen, 1 Seite offen
  • Ausrichtung: gegen die Hauptwindrichtung
  • Platzbedarf: ca. 3–4 m² pro Pferd
  • Materialien: Holz, Planen oder stabile Bleche
  • Prüfe Stabilität, Dach und Befestigungen regelmäßig

So stellst du sicher, dass Pferde auch bei schlechtem Wetter trocken und geschützt stehen können.

Boden & Matschmanagement

Feuchtes Wetter bedeutet oft Matsch – besonders an Futterplätzen und Eingängen. Starker Matsch belastet Hufe, Haut und Gelenke.

  • Drainage prüfen: Wasser muss ablaufen können
  • Boden befestigen: Paddockplatten, Holzhackschnitzel oder Kies
  • Pflege: stark beanspruchte Bereiche regelmäßig auffüllen

Profi-Tipp: Leichte Hanglage oder Drainagerohre verhindern Staunässe und halten Liegeflächen trocken.

Tränken & Wasserstellen

Frisches, sauberes Wasser ist essenziell. Gerade im Herbst trinken Pferde manchmal weniger, daher muss Wasser leicht zugänglich sein.

  • Prüfe Frostschutz für kalte Tage
  • Stelle sicher, dass Tränken nicht verstopft oder verschmutzt sind
  • Kontrolliere die Durchflussrate, besonders bei automatischen Tränken

Futterstellen & Hygiene

Futterplätze müssen trocken, rutschfest und hygienisch sein. Kontrolliere Heuraufen, Netze und Unterlagen regelmäßig auf Schäden oder Verschmutzungen.

  • Austausch von nassem oder verdorbenem Heu
  • Regelmäßige Reinigung der Futterplätze
  • Kontrolle der Fressplätze auf scharfe Kanten

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